50 Tage Documenta11

Aus Anlass der Ausstellungshalbzeit hat die documenta-GmbH am Sonntag, dem 28. Juli, 750 Gratistickets für insgesamt 50 Turnusführungen an die BesucherInnen verschenkt, die rege nachgefragt und gerne wahrgenommen wurden.
Damit möchte sich die Documenta11 auch für die rege Nachfrage am Angebot des Besucherdienstes bedanken. In den letzten 50 Tagen haben sich rund 66.000 BesucherInnen für eine der Möglichkeiten, die Ausstellung in Begleitung unseres fachkundigen Führungspersonals zu besuchen, entschieden. Damit haben über 20 Prozent aller BesucherInnen eines der vielfältigen Angebote des Besucherdienstes wahrgenommen.

Auch die allgemeinen Besuchszahlen sind sehr erfreulich: So haben nach 50 Tagen Ausstellung 302.765 BesucherInnen ihren Weg in die vier Ausstellungsgebäude gefunden.

Das Documenta11_Boot, die Forelle, ist ebenfalls von den BesucherInnen der Ausstellung und der Kasseler Bevölkerung überaus gut angenommen worden. So haben seit der Eröffnung über 20.000 Erwachsene und 1.500 Kinder das Boot als Transportmittel zwischen den Ausstellungsgebäuden genutzt. Das bedeutet, dass das Boot seit Beginn der Ausstellung auf jeder Fahrt in voller Auslastung fährt.

Die Presseresonanz ist in Umfang und Urteil ebenfalls außerordentlich positiv: Bereits 9.500 PressevertreterInnen haben sich seit dem Eröffnungswochenende akkreditiert und noch immer akkreditieren sich im Schnitt täglich 75 PressevertreterInnen neu.

Seit 1998, der Ernennung Okwui Enwezors zum künstlerischen Leiter der Documenta11, sind weit über 10.000 Besprechungen, Meldungen und Artikel zur Documenta11 in der nationalen und internationalen Presse erschienen, davon allein im Jahr 2002 über 5.500 Artikel. Aus den Eröffnungstagen der fünften Plattform der Documenta11, zwischen dem 5. und 9. Juni 2002, sind uns bisher über 500 Berichte in Printmedien bekannt.

Fachmagazine wie Artforum (Mai 2002 und Sommer 2002), Art. Das Kunstmagazin (Juni 2002 und Juli 2002) oder Kunstforum (August-Oktober 2002) haben in großer Ausführlichkeit und in Sonderausgaben über uns berichtet. Die Hessisch-Niedersächsische Allgemeine Zeitung hat eine tägliche Documenta11-Sonderseite und auch im Internet wird - etwa von www.faz.net - täglich über die Documenta11 informiert. Unsere Medienpartner, der Hessische Rundfunk HR2 und der Fernsehsender Arte bringen zum Teil mehrmals täglich Radioberichte, Kurzfilme und KünstlerInnenbeiträge zur der Documenta11. Mittlerweile sind bereits über 100 Stunden TV- und Radio-Material über die Documenta11 ausgestrahlt worden, in Sendern und Formaten, die vom Offenen Kanal Kassel bis zum spanischen CNN und zu RAISAT Italien, vom ZDF-heute-Journal bis zur Harald-Schmidt-Show auf SAT 1 reichen.

In den Presseberichten ist ein anhaltend intensives Interesse an der Documenta11 zu spüren:

Nach den ersten Bestandsaufnahmen und Einschätzungen, die wir bereits zuvor kurz vorgestellt haben, beleuchten die jüngsten Kommentare zunehmend die der Ausstellung zugrunde liegenden Ideen zu und versuchen, die weitreichenden Auswirkungen der Ausstellung auf die zeitgenössische Kunst zu prognostizieren.

So schreibt Peter Bürger in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 16. Juli: „Die Entschiedenheit, mit der sich die Werke auf der Documenta11 gegen die letztlich auf die idealistische Ästhetik zurückgehende Kategorie des Werkes und damit zugleich gegen eine kontemplative Rezeption sperren, ist so auffällig, dass man dahinter ein Programm vermutet."
Adrian Searle bemerkt im Guardian vom 23. Juli: "... one of the larger themes of the current Documenta: to show that the world is so big, so complex, so interconnected, that no individual can make sense of everything, but that the urge to make the attempt is overwhelmingly compelling. ... It is news from elsewhere, and news from home. We are all in it together, however impossible it is to deal with everything. Uneven, at times annoying, upsetting and even uplifting, Documenta 11 isn't a perfect show. It isn't a perfect world."

Und auch in den Fachzeitschriften und Magazinen wird die Documenta11 hoch gelobt. So schreibt Amine Haase in ihrem Eröffnungstext der Sondernummer des Kunstforums zur Documenta11 (August-Oktober 2002): „Die D11 ist die erste Documenta im 21. Jahrhundert, und sicherlich bietet sie eine Möglichkeit, sich darüber klar zu werden, von welchem Standort aus, unter welchem Blickwinkel man die Welt betrachten will: dem der weiterhin um sich selbst kreisenden West-Zentrierten oder dem derer, die am Rande stehen. In Kassel ist die Kunst also tatsächlich ein Mittel der Erkenntnis. ... In einem geschickten Balance-Akt gelingt es der D11, mit Hilfe exzellent ausgesuchter Kunstwerke einen roten Faden zu legen, dessen Verflechtungen ein Bild der Welt liefern."